Konfi-Sommerwoche am Limes
Nach langer, guter Limes-Tradition wartet in der Startphase jedes Konfi-Jahres die große Sommerfreizeit in Kirchähr. Tja, und nun kam Corona… Wegfahren und Übernachten auswärts mit rund 40 jungen Leuten – das kam in der gegenwärtigen Situation nicht in Frage. Lange haben wir im Team gebrütet: Was machen wir stattdessen? –
Die Antwort war schließlich: wir machen eine Konfi-Sommerwoche vor Ort! Neben dem T-haus in der Marienstraße liegt die Eichendorff-Schule, deren Leitung uns unkompliziert Gastrecht gewährte. Der große Schulhof mit Schatten spendenden Bäumen war die beste aller denkbaren Notlösungen für die Etappen, wo wir uns in der großen Runde trafen. Dann ging’s per Fahrrad in kleineren Gruppen zu vier unterschiedlichen Workshop-Stationen, die das Oberthema der ganzen Woche entfalteten: TAUFE. –
Es waren schon erschwerte Bedingungen: Die Hitze hätte auch ohne Masken allen zu schaffen gemacht, Wikingerschach nach Hygiene-Regeln (mit Handschuhen) war ungewohnt, und am Tag, als wir ins Kino nach Hanau radeln wollten, tobte ein Gewitter, so dass wir in Busse umsteigen mussten. Aber alle haben super mit gedacht und mit gemacht, auch von Eltern-Seite, vielen Dank! Der vorletzte Nachmittag am Krotzenburger Badesee ließ dann alle den Hitzestress vergessen. Erholung pur!
Am Abschluss der Woche saßen wir im großen Kreis in der Turnhalle und feierten Tauferinnerung – mit den frisch gestalteten Konfi-Kerzen und manchem, was aus den Workshops schon vertraut war.
Im Rückblick meinen wir vom Team: gut, dass wir diese Form gewagt haben! Es war kein Ersatz für eine „richtige“ Freizeit – aber besser als gar nichts war es allemal. A propos Team: Aliya, Charline, Kim, Maya und Victoria waren als Konfi-Teamerinnen engagiert dabei; außerdem erstmalig auch unsere beiden (!) Neuen im Jugendarbeitsteam, Larissa Cordes und Patrick Baron: ihr Einsatz und Geschick hat entscheidend zum Gelingen des Experiments beigetragen. Das Pfarrteam am Limes dankt ihnen herzlich!
D. Best-Trusheim und M. Goldmann
Ein Video-Gruß aus der Ehemaligen Synagoge
Die landeskirchliche Video-Andacht zum 16. August (“Israelsonntag”) kam diesmal hier vom Limes, genauer: aus der Ehemaligen Synagoge in Großkrotzenburg. Den Link zum Ansehen finden Sie… hier.
Gottesdienste: behutsamer Neubeginn
“Rogate!” – “Betet!”: so hieß der Sonntag (17.5.), an dem am Limes erstmals wieder Gottesdienst gefeiert wurde – zunächst nur in Großkrotzenburg, dabei in verkürzter Form und natürlich unter Wahrung aller Abstands- und Hygieneregeln. Der Kirchenvorstand hatte dies so kurz vorher beschlossen, dass die Information für manche sehr überraschend kam.
Es tat gut, einander wieder zu sehen – wenn auch nur “auf Abstand” und mit Maske… Natürlich: Das gemeinsame Singen fehlte den meisten sehr; daran konnten auch Carolin und Annika Pleyer nichts ändern, die für die musikalische Ausgestaltung sorgten (Danke dafür!).
Auch sonst war die Schwelle für viele, denen die gemeinsamen Gottesdienste am Herzen liegen, zu hoch, um gleich wieder dabei zu sein. Für sie und andere Interessierte werden darum die “Andachten zum Mithören oder Lesen” (siehe unter Aktuelles/Podasts&Predigten) erstmal noch weiter geführt. Zugleich beginnen nun die regelmäßigen Gottesdienste in allen drei Limes-Kirchen wieder, und noch mehr als früher schon ist uns bewusst: die hier Versammelten sind nur ein kleiner Teil derer, die im Gebet und im Hören auf ein biblisches Wort zu Hause mit uns verbunden sind.
M. Goldmann
Zu dem besonderen Angebot am Himmelfahrtsfest siehe hier!
Konfis auf der Ritterburg
In jeder Hinsicht ungewöhnlich war die zweite Freizeit, zu der alle 31 Limes-Konfis (mit drei Teamerinnen und Zweien aus dem Pfarrteam) Mitte März aufbrachen. Eine Premiere war schon die Unterkunft: Burg Rieneck im Spessart, eine echte mittelalterliche Ritterburg, urig und toll gelegen.
Zu den Highlights gehörte ein Nachmittag mit Kooperationsspielen; nach mühsamem Start entdeckten alle plötzlich ganz praktisch, wie viel man erreichen kann, wenn man nicht gegeneinander, sondern miteinander agiert. Das dicke Lob von der Leitung war mehr als verdient, und das gemeinsame Erfolgserlebnis wirkte spürbar weiter und tat auch unserer Arbeit am gemeinsamen Vorstellungsgottesdienst sehr gut.
Ihn zu entwickeln, war das Hauptziel der ganzen Freizeit. Wie wollen wir uns vorstellen? Was ist uns für diesen Gottesdienst wichtig? Wo nehmen wir Gewohntes auf, was machen wir ganz anders? Für welchen Spendenzweck bestimmen wir die Kollekte am Ausgang? – Solche und andere Fragen wurden intensiv bearbeitet. Aber dann machten die Entwicklungen zum Thema „Corona“ auch vor dem Burgtor leider nicht halt. Plötzlich wurde klar: so, wie angedacht, wird der Gottesdienst gar nicht stattfinden können. Versammlungsverbot! O Schreck. „So ein Mist!“ „Was sollen wir dann noch hier?“ – so fragten sich viele erstmal frustriert.
Aber dann hieß es: „Challenge accepted!“, und die fitte Konfi-Gruppe ließ sich darauf ein, eine Alternative zu entwickeln: einen Vorstellungsgottesdienst zum Miterleben für Viele, auch wenn wir ihn nicht gemeinsam am selben Ort feiern können. – Wie das gehen soll? Tja, das bleibt vorerst das Geheimnis der Gruppe. Die Eltern und PatInnen können jedenfalls gespannt sein, wie die Konfis 2020 sich in diesem Ausnahme-Jahr präsentieren werden… Ob es trotzdem noch einen „analogen“ Vorstellungsgottesdienst geben wird, wenn der Termin für die nachgeholte Konfirmation steht, wird sich zeigen.
Für jetzt erst mal ganz Vielen DANK an alle, dass sie diese schwierige Situation so toll miteinander gemeistert haben!
M. Goldmann