15 neue Stolpersteine in Großkrotzenburg

Ein Anliegen des Arbeitskreises „Ehemalige Synagoge Großkrotzenburg“ ist es, mittels der im Gemeindegebiet verlegten Stolpersteine den ermordeten oder vertriebenen ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Großkrotzenburgs jüdischen Glaubens ihre Identität zurückzugeben und deren Lebensgeschichte vor Ort wachzuhalten.

Dies entspricht auch dem Initiator dieses Kunst- und Erinnerungsprojektes Gunter Demnig, der dieses Mal aus Pandemie- und Zeitgründen nicht persönlich an der Verlegung teilnehmen konnte.

Am 14. Juli wurden den bisher verlegten 44 Stolpersteinen 15 Weitere hinzugefügt.

Die neu verlegten Stolpersteine erinnern an Moses, Erna und Laura Liesel Berberich, an Gustav und Jette Hirschmann, an Sara und Salomon Hirschmann, an Julius Walter Berberich, an Lina Westheimer, geborene Berberich, verwitwete Grünebaum und an Abraham und Eva Berberich.

Zur feierlichen und würdevollen Verlegung trugen Bürgermeister Bauroth mit seiner Ansprache, die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse des Franziskaner–Gymnasiums Kreuzburg, die an den jeweiligen Verlege-Orten Kurzbiographien verlasen und weiße Rosen niederlegten, sowie Renate Zeller und Holger Kraft mit dem Vortrag literarischer Texte, sowie Julian Rosenauer, der ausgewählte Musikstücke auf dem Saxophon zu Gehör brachte, bei.

Ihren angemessenen Abschluss fand die Verlegung auf dem Platz vor der Synagoge durch Rabbiner Großberg, der für die Ermordeten und Verfolgten den Kaddisch betete, durch die von Heinz Richter vorgetragenen und interpretierten Texte von Heinrich Heine und den Worten von Frau Alexandra Kretschmer – Blumenberg, der Urgroßnichte von Julius Walter Berberich.   

Monika Ilona Pfeifer